Westen feiert legendären Auswärtssieg nach 34-Stunden-Marathonvorbereitung
Fischerhude/Quelkhorn. Was wie ein normaler Spieltag begann, hatte seine Wurzeln tief im Bratwurstrauch des Donnerstags: 34 Stunden vor dem Anpfiff des Auswärtsspiels gegen die zweite Mannschaft des TSV Fischerhude-Quelkhorn begann Cheftrainer Christian Böllert seine wohl wichtigste Mission der Saison – nicht als Taktikfuchs, sondern als Chefgriller der berüchtigten Vatertagstour.
In einer Mischung aus Bier, Bratwurst und Ballgefühl legte der Coach den Grundstein für das, was Fußballromantiker heute als das „Wunder von Fischerhude“ bezeichnen. Mit null Ausfällen (körperlich), maximalem Kalorienüberschuss und einem leichten Brummschädel reiste Team Westen am Spieltag an – bereit für Großes!
Respekt für Fischerhude, Rakete für Westen
Vor dem Spiel verabschiedete der Gastgeber feierlich seinen Trainer Matthias Warnke. Applaus, warme Worte, Tränen in den Augen – und dann knallte es: 1. Minute, Westen, Lessi, Tor. Während Fischerhude noch im emotionalen Abschiedsmodus war, drosch Weltklasse-Stürmer Lessi den Ball zum 0:1 ins Netz – da war der Anstoß noch nicht mal richtig verdaut.
In Minute 32 dann Fußballpoesie in Bananenform: Moritz wollte eigentlich flanken, aber der Ball dachte sich: „Ich mach heute mein eigenes Ding!“ – und verwandelte sich in eine majestätische Bananenflanke, die Lessi artistisch per Kopf ins Tor verlängerte. Der gegnerische Keeper versuchte noch, mit einer heldenhaften Faustabwehr das Schlimmste zu verhindern, traf aber stattdessen nur Lessis Gesicht. Diagnose: Tor. Und eventuelle Gesichtsrekonstruktion.
Schiri im Zickzack-Modus – Westen im Überlebensmodus
Danach stellte Westen das Fußballspielen kurzzeitig ein – laut internen Quellen aus Protest gegen diverse schauspielerische Einlagen des Unparteiischen, der offenbar zwischen Pfeifen, Pantomime und Poetry-Slam schwankte.
In der zweiten Halbzeit startete Fischerhude die große Druckphase, doch Westen verteidigte mit allem, was Beine hatte. Vor allem Keeper Basti Harms wuchs (trotz Restalkoholwerten im oberen Drittel) über sich hinaus und hielt, was zu halten war. Und was er nicht hielt, verfehlte einfach das Tor – ob aus Mitleid, Überforderung oder Ehrfurcht ist bis heute ungeklärt.
Bananenflanke 2.0 & Erinnerungen an Getränke
64. Minute: Claas mit einer Kopfballabwehr, die aussah, als wolle er den Ball in die Stratosphäre schießen. Drei Minuten segelte das Ding durch den Luftraum von Fischerhude – Zeit genug für Torwart Basti, um innerlich seinen Getränkekonsum vom Vatertag zu rekapitulieren. Fischerhudes Stürmer nahm das Geschenk an und köpfte das 1:2. Trotzdem: Basti mit einer insgesamt bockstarken Leistung, Kategorie „Lebende Mauer mit Kater“.
Der Rest war Verteidigungskrimi
Was folgte, war ein epischer Kampf ums Überleben: Krämpfe, Schweiß, Flüche – Westen verteidigte mit allem, was übrig war. Selbst Coach Christian, mittlerweile zurück im Trainer-Modus (und leicht angekohlt), ließ an der Seitenlinie nichts anbrennen – wortwörtlich.
Am Ende stand der Auswärtssieg wie eine Flasche Bier auf dem Grill: heiß, verdient und ein bisschen gefährlich.
Fazit:
• Mann des Spiels: Lessi, der Mann, der selbst Flanken in Tore verwandelt.
• Held im Tor: Basti Harms – unbezwingbar, bis auf die eine Bananenflanke.
• Grillmeister & Motivator: Christian Böllert – mit Würstchen zur Legende.
Übernächste Woche dann wieder nüchtern. Vielleicht.
TSV Fischerhude-Quelkhorn 2
TSV Jahn Westen
21.Spieltag / 2 Kreisklasse Verden