Müller trifft doppelt und verabschiedet sich, Soor trifft den Pfosten (und den Keeper)
Ein Spiel beim Tabellenletzten klingt nach lockerer Kugel, oder? Falsch gedacht! Aller-Weser musste sich beim 4:1-Auswärtssieg in Erichshagen ganz schön strecken – auch weil sich der Gegner überhaupt nicht wie ein Schlusslicht präsentierte.
Schon beim Aufwärmen war klar: Das wird zäh. Dimi Seibert, unser Taktgeber im Mittelfeld, war mit Dörverdens 1. Herren noch unterwegs, und Abwehrchef Boris Allerheiligen fehlte ebenfalls. Zwei Lücken, die sich im Spielaufbau und der Defensivstruktur bemerkbar machten.
Zum Glück hatte Jörg Müller seine Ladehemmung endgültig ad acta gelegt und sorgte mit zwei Treffern für die 2:1-Pausenführung. Doch der Abend hielt auch Dramatik bereit: Kurz nach Wiederanpfiff verabschiedete sich Müllers Muskel – alter Muskelfaserriss wieder aufgebrochen, vermutlich Saisonende. Bitter!
Ersatz kam zum Glück in Form von Jarek Buczkowski, der zur zweiten Hälfte eintraf und direkt mit frischem Wind das 3:1 markierte. Den Schlusspunkt setzte dann Oli Soor, der mal wieder den Pfosten malträtierte – und diesmal sprang der Ball vom Aluminium an den Rücken des Keepers ins Netz. Ein Tor des Willens – und ein Déjà-vu, denn in Halbzeit eins hatte Oli schon einmal den Pfosten getroffen, da blieb der Ball aber wie angewurzelt auf der Linie liegen.
Daniel Behrend wollte sich ebenfalls verewigen und zirkelte einen traumhaften Schlenzer ans Lattenkreuz – Tor des Monats… fast.
Erichshagen kam nur selten gefährlich vor das Tor, und wenn, war Ersatzkeeper Giese zur Stelle – sicher und ruhig wie ein schweigsamer Türsteher.
Und die Ultras? Die reisten diesmal nur in Kleinstbesetzung an – ein einzelner Supporter, aber mit großem Herzen. Gesänge gab’s trotzdem. Und das zählt!
Fazit: Arbeitssieg. Kein Glanzstück, aber drei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Und das trotz dünner Personaldecke. Gute Besserung, Müller – und Respekt an Erichshagen für eine engagierte Leistung!